Mittwoch, 30. Januar 2013

Asia Argento in "Boarding Gate" (2007)


Asia Argento als "Sandra"



Deutscher Trailer zu "Boarding Gate":




Charmante Impressionen aus Cannes 2007, wo Asia u.a. "Boarding Gate" vorstellte:




Informationen zu "Boarding Gate" in der IMDb:


Meine kleine, persönliche Kritik zum Film:

Wir begleiten die vom Leben gebeutelte, 
aber gerade deshalb starke Sandra - eine Frau mit großem Herzen -
 ein Stück weit auf ihrer persönlichen Reise, die sich Leben nennt:
Sie kommt nicht von ihrem frisch geschiedenen Liebhaber und Ex-Zuhälter Miles los,
dem wir gleich am Anfang des Films begegnen und der
Sandra gebraucht, wann und wie er es will.
Lester, ein weiterer und ebenfalls ernsthaft wichtiger Mann in 
Sandras Leben, möchte sie aus allem rausholen.
Er organinisiert für Sandra, die nebenbei Drogen schmuggelt,
den Umzug in den fernen Osten mit allem Drum und Dran -
inklusive neuer Identität.
Ein intensives Treffen von Sandra und Miles,
das mit dessen Tod endet, führt Sandra wieder zu Lester und
schon bald sitzt sie im Flieger nach Hongkong - ein Flug ins Ungewisse.
Auf sich gestellt kämpft sich Sandra durch Hongkong, um am Ende wie zufällig 
hinter die bittere Wahrheit des Ganzen zu kommen...

"Boarding Gate" wurde so richtig am Film vorbei,
 zumindest in Deutschland, auf DVD vermarktet.
Daher verwundert es nicht, dass es so viele enttäuschte Gucker 
dieses Films gibt, die ihre negative Meinung im Netz kundtun.
 Cover und Text der DVD versprechen B-Movie-Action mit viel Sex -
ein absolut falscher Eindruck, aber Asia Argentos Sex-Appeal 
ist selbstverständlich wie immer auch hier zu genießen.
Dieser brutal realistische und brilliante Film mit Sinn für Zwischenmenschliches
 im gesellschaftlichen wie psychologischen Sinne, ist eine ruhig erzählte,
 sehr facettenreiche wie interessante Verwirrspiel-Mischung.
"Boarding Gate" zeichnet sich besonders dadurch aus, 
findet der Zuschauer hier intensives Kammerspiel, (Erotik-) Drama, 
Thriller und dann doch noch etwas Action.
Zusätzlich ist Asia Argento die Traumbesetzung für diesen Film.
Ihre Rolle ist mindestens so facettenreich wie Geschichte und Umsetzung
von "Boarding Gate" selbst und Asia haucht ihr auf intensive
und leidenschaftliche Weise Leben ein.
Sandra den Film über zu begleiten ist so aufregend wie schmerzvoll -
so realistisch kann ein Film sein.
Olivier Assayas hat ein brilliantes Skript geschrieben
und seine Regie ist große Bewunderung wert,
hat er doch eine wundervolle Perle mit seinem Team auf die Beine gestellt.
Eine mit tollen Drehorten und Sets übrigens!

"Boarding Gate" ist ein Filmtipp von Herzen.
Dieses kleine Meisterwerk mit hohem Anspruch sollte man gesehen haben.
Unbedingt!


Quelle zu meiner Kritik ist mein allgemeiner Filmtipp-Blog:





Christina Ricci in "Black Snake Moan" (2006)


Christina Ricci als "Rae"



Deutscher Trailer zu "Black Snake Moan":




Schöner Beitrag mit Interview:





Informationen zu "Black Snake Moan" in der IMDb:



Meine kleine, persönliche Kritik zu "Black Snake Moan": 

Rae (Christina Ricci) leidet seit dem sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit 
durch den damaligen Partner ihrer Mutter als junge Erwachsene an 
einer posttraumtischen Belastungsstörung. 
Besonders schwierige Situationen, die sie schwer bewältigen kann, 
sind der Auslöser für fiese Flashbacks,
die sie in die Betten verschiedener Männer treibt.
Als ihr Verlobter Ronnie (Justin Timberlake) aus beruflichen Gründen
 in die Ferne muss, verliert  sie endgültig den Halt in ihrem Leben und
 eine einsame Odyssee durch verschiedene Betten
 und Drogenkonsum nimmt ihren Lauf...
Am Ende liegt Rae halbnackt und verprügelt 
am Straßenrand in einer ländlichen Gegend. 
 Der sehr gläubige Blues-Musiker Lazarus (Samuel L. Jackson) findet sie zufällig, 
weil Rae fast schon vor seiner Tür gelandet ist. Lazarus will Rae helfen 
und trägt die auch noch sehr kranke junge Frau in sein Haus, um sie gesund zu pflegen.
Er fährt sogar gerne für sie zur nächsten Apotheke in den Ort.
Währendessen steigt Raes Fieber so stark an, 
dass es sogar zu Fieberträumen kommt.
Und zwar welche übelster Sorte!
Schwere Alpträume und starke Halluzinationen 
aus den Tiefen ihres Unterbewusstseins,  die Rae sehr quälen, 
jagen Lazarus große Angst ein.
Rae selbst bekommt nicht viel mit, aber Lazarus macht sich schnell 
ein Bild von der jungen Frau. 
Ihr stark sexualisiertes Verhalten unter den Fieberträumen und 
die Informationen über die ihm bislang Unbekannte, 
die er im Ort bei einem ihrer Liebhaber bekommen konnte, 
treiben den sehr gläubigen Lazarus letztendlich dazu, 
Rae buchstäblich an die Kette zu legen, um ihre Seele zu retten.
Er fühlt sich dazu berufen und will nicht aufgeben.
Rae wehrt sich Anfangs so gut sie kann, nimmt ihr neues Schicksal dann aber an
und zwischen Rae und Lazarus entsteht eine tiefe Freundschaft.
Rae lernt mit Lazarus Hilfe langsam und Schritt für Schritt, 
mit ihren Problemen und ihrem Leben klarzukommen und
 findet auch zu Ronnie, den sie ehrlich und tief liebt.
Wird Rae am Ende stark genug sein, für sich
 und den unter Angstattacken leidenden Ronnie zusammen?
Und darf Rae endlich glücklich sein?
"Black Snake Moan" hat mich tief beeindruckt.
Der Film ist ehrlich und sehr emotional.
Er verurteilt nicht und zieht auch nicht ins Lächerliche,
auch wenn eine gewisse Art von Humor 
die Ernsthaftigkeit des Films angenehm auflockert.
Christina Ricci als Rae und Samuel L. Jackson als Lazarus
spielen mit starker Leidenschaft und sehr überzeugend.
Schön, dass die Hauptrollen mit diesen beiden Schauspielern besetzt wurden.
Beide machen diesen besonderen Film noch mehr zu etwas Besonderem.
Justin Timberlake macht seine Sache sehr gut 
und die Liebe zwischen Rae und Ronnie ist stark zu spüren.
"Law and Order" - Star S. Epatha Merkerson ist für Zuschauer, 
die sie nur aus der Serie kennen, eine echte Überraschung!
Sie spielt den Love-Interest von Lazarus so sympathisch und überzeugend 
und vorallem so völlig anders als ihren Charakter in "Law and Order", 
dass man spätestens dann mitbekommen hat, 
dass sie eine sehr begabte Schauspielerin ist.
Als Kenner der Serie erkennt man sie hier ja kaum wieder!
Christina Ricci zeigt hier ebenso wieder ihre Wandlungsfähigkeit.
Sie verkörpert Rae mit einer so starken Intensität, 
dass man ihren seelischen Schmerz förmlich spürt.
 Wir kommen Rae so nahe, 
dass wir sie sehr bald ins Herz schließen und hoffen, 
dass ihre Seele endlich Frieden schließt.
Selten sieht man einen derart intimen Film mit so viel Ehrlichkeit.

"Black Snake Moan" ist also eine schöne Empfehlung mit Herz.
Diese Perle sollte man nicht verpassen!



Quelle meiner Filmkritik:
Meine Besprechung auf  meinem allgemeinen Filmtipp-Blog -

http://samstagabendfilmtipps.blogspot.de/2012/03/black-snake-moan-usa-2006.html